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Die Auszeichnung

© Stadt Bottrop/ M. Kaprol

Die Stadt Bottrop hat es in kürzester Zeit geschafft, alle Kriterien der Fairtrade-Städte zu erfüllen und darf den Titel „Fairtrade-Town Bottrop“ tragen. Am 26. November fand die Auszeichnungsfeier im Hotel Chillten statt.

Oberbürgermeister Bernd Tischler nahm die offizielle Urkunde zur Fairtrade-Town von Manfred Holz, Fairtrade-Ehrenbotschafter, im Namen der Stadt Bottrop entgegen; Coronabedingt nur von zwei gewählten Vertreter:innen der Fairtrade-Steuerungsgruppe begleitet. Damit alle die Auszeichnungsfeier im Nachhinein anschauen können, ist ein kleines Video entstanden.

Doch auch wenn die Runde klein war, der Anlass sei groß, wie Bernd Tischler betont: „Die Auszeichnung ist eine Anerkennung für die gemeinsame Arbeit vieler Bottroperinnen und Bottroper der vergangenen Monate. Die Steuerungsgruppe für den fairen Handel hat sich mit bewundernswerter Leidenschaft, Ausdauer und Tatendrang für Fairtrade in Bottrop engagiert.

Diese Steuerungsgruppe besteht aktuell aus 17 Mitgliedern aus der gesamten Stadtgesellschaft und plant die Aktivitäten zum fairen Handel in Bottrop. Die Fairtrade-Koordination ist der Wirtschaftsallianz beim Amt für Wirtschaftsförderung und Standortmanagement zugeordnet. Dessen Leiterin, Sabine Wißmann, erläutert dies so: „Die Wirtschaftsallianz bildet einen Zusammenschluss lokaler Wirtschaftsakteure. Nachhaltigkeit bildet dabei ein großes, übergeordnetes Thema. Außerdem ermöglicht der direkte Kontakt zu den einzelnen Unternehmen, den entscheidenden ersten Schritt zu gehen, um den Fairtrade-Gedanken zu platzieren und eine Veränderung in Richtung des nachhaltigen Wirtschaftens anzustoßen.

In seiner Laudatio, betont Manfred Holz, Fairtrade-Ehrenbotschafter "Wer etwas macht, hat die Macht: denn die Moral endet nicht am Regal. Kaufen ist nicht nur ein wirtschaftlicher Akt, sondern immer auch eine ethische Haltung ..... Fair ist also, nicht billig einzukaufen, wofür andere teuer bezahlen!" Den Tatendrang der Steuerungsgruppe Bottrop lobend, sagte er, "Visionen ohne Aktionen bleiben eben Illusionen".

Eine zutreffende Einschätzung, wenn man den Zeitraum betrachtet, der zwischen offiziellem Ratsbeschluss Ende März und Einreichung der Bewerbungsunterlagen Anfang August liegt. In dieser Zeit wurden zahlreiche Mitstreiter und Mitstreiterinnen gewonnen: In Bottrop engagieren sich neben klassischen Branchen wie dem Einzelhandel und der Gastronomie auch Vereine, Schulen, Kindertageseinrichtungen und Glaubensgemeinschaften für den fairen Handel.

© Stadt Bottrop/ M. Kaprol

Fünf Kriterien für die Fairtrade-Towns

Der Steuerungsgruppe und den vielen engagierten Bottroperinnen und Bottropern ist es gelungen, die fünf Kriterien, die der Auszeichnung zur Fairtrade-Town zugrundeliegenden, zu erfüllen: Die Steuerungsgruppe hat das Ruder fest in der Hand, verschiedene Einzelhändler und Gastronomen bieten mindestens zwei fair gehandelte Produkte an. Auch Einrichtungen des öffentlichen Lebens bieten fair gehandelte Produkte an, ebenso wie Bildungsangebote zum Thema Fairtrade. Parallel erfolgt pressewirksame Öffentlichkeitsarbeit.

Die Fairtrade-Town-Kampagne fördert den fairen Handel auf kommunaler Ebene. Darüber hinaus gibt es auch regionale Zusammenschlüsse, wie die Faire Metropole Ruhr, wo die einzelnen Tätigkeiten besprochen und Erfahrungen ausgetauscht werden. Im Zusammenschluss aller Fairtrade-Towns entsteht so ein bedeutendes Netzwerk, welches auf globaler Ebene soziale, ökonomische und ökologische Veränderung anstößt. Ganz nach dem Motto „Act local, think global“, wie Dr. Mala Damodaran, Fairtrade-Verantwortliche bei der Wirtschaftsallianz, darlegt: „Hier vor Ort haben wir in den vergangenen Monaten unglaublich viel bewegen können. Gemeinsam haben wir eine Bottroper Fairtrade-Bewegung in Gang gebracht, die auch in Zukunft den fairen Handel weiter in der Stadt etablieren wird.“

Tibor Meingast als Bottroper Botschafter für Fairtrade

Hierbei erhalten Sie in Zukunft prominente Unterstützung. Der bekannte Journalist und ZDF-Sportreporter Tibor Meingast unterstützt das Engagement in seiner Heimatstadt: „Ich finde es sehr wichtig und richtig, dass in Bottrop nun vermehrt auf das Fairtrade-Siegel geachtet wird. Fairness ist wichtig für unseren Umgang mit den Menschen auf der ganzen Welt – nicht nur auf dem Sportplatz“, wie er mit einem Augenzwinkern erklärt. Und setzt hinzu: „Ich freue mich sehr, dass Bottrop zur Fairtrade-Town ausgezeichnet wurde. Meinen Glückwunsch an alle, die sich dafür eingesetzt haben.“

Aktionen in der Vorweihnachtszeit geplant

Die nächsten Aktionen hat die Steuerungsgruppe bereits geplant, freut sich deren Sprecherin, Pfarrerin Anke-Maria Büker-Mamy: „Die nächste Aktion nennen wir „Süß statt bitter“ – stehen wir vor der Martinskirche und verteilen fair gehandelte Orangen an die Besucherinnen und Besucher des Wochenmarktes. Gegen eine Spende von 5-Euro geben wir Ein-Kilo-Baumwollnetze mit Orangen aus“, erklärt sie. Am 10. Dezember verstärkt die Steuerungsgruppe dann das Angebot auf dem Bottroper Nikolausmarkt: Dort werden sie an einem Schokoladenbrunnen Bananen mit Schokolade überziehen und diese verschenken – alles natürlich aus fairem Anbau.

Oberbürgermeister Tischler ist begeistert: „Die Auszeichnung zur Fairtrade-Town fügt sich nahtlos in unser Selbstverständnis als nachhaltiger Wirtschaftsstandort ein. In Bottrop erleben wir seit dem Start der Innovation City jeden Tag vor der eigenen Haustür, dass viele kleine Schritte Großes bewegen können.“

Flagge zeigen für den Fairen Handel

In Rahmen der Titelverliehung hat die Stadt Bottrop ein demonstratives Zeichen für den fairen Handel und die Vernetzung in Ruhrgebiet gesetzt. Am Bottroper Rathaus sowie bei der Veranstaltung war eine Flagge der Faire Metropole Ruhr zu sehen.

Anerkennung von Dirk Heitlindemann, Projektkoordinator, Faire Metropole Ruhr e. V.:

"....vielen Dank an die Stadt Bottrop, dass sie endlich dabei sind und vielen Dank an euch alle für diese schöne Feier in so schwieriger Zeit."

sowie Angela Schmitz, Eine Welt Regionalpromotorin bei EXILE e.V.:

„Gratulation an Bottrop als 775. Fairtrade Town in Deutschland, eine runde Zahl! Es ist eine große Freude, gemeinsam mit vielen engagierten Menschen in Bottrop die Welt etwas fairer zu gestalten.“

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